Im Freien kühlen Kopf bewahren

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Bei sommerlichen Temperaturen raten Arbeiter zum Griff zur Wasserflasche
Dienstag war bisher der anstrengendste Tag für die Arbeiter. Im Gewächshaus wurden 45 Grad gemessen.

FRIESOYTHE Für viele Menschen kommt der Sommer in diesem Jahr genau zur richtigen Zeit. Pünktlich zu den Sommerferien steigen die Temperaturen auf über 25 Grad. Doch während die Urlauber sich in der Sonne bräunen, Eisessen oder sich an den Badeseen im kühlen Nass vergnügen, gibt es auch Leute, die sich mit der Hitze so gar nicht anfreunden wollen. Und das hat einen einfachen Grund: Sie müssen in der glühenden Mittagshitze im Freien arbeiten.

Besonders anstrengend sind diese Temperaturen für Eberhard Büürma und Sergey Gogol. Die beiden Männer arbeiten auf der Baustelle am St.-Marien-Hospital. Selbst wenn die Temperatur über die 30-Grad-Marke klettert, müssen sie neun Stunden täglich schwere körperliche Arbeit verrichten. „Dienstag war bisher der anstrengendste Tag. Selbst im Schatten haben wir noch 34 Grad gemessen“, sagt Büürman. Doch die beiden Männer, die für das Bauunternehmen Schöning aus Bösel arbeiten, haben einen einfachen Rat gegen die Hitze: „Viel Wasser trinken und immer wieder kurze Pausen im Schatten machen“, sagt der 52-jährige Büürma und lacht.

Von „angenehmen“ 34 Grad kann August Kemper von der Gärtnerei Kemper nur träumen. In den zahlreichen Gewächshäusern hatte sich die Luft am Dienstag sogar zwischenzeitlich auf 45 Grad erwärmt. „Zum Glück haben wir die meiste Arbeit bereits im Frühjahr abgeschlossen. Bei dieser Hitze wäre das nur schwer möglich gewesen“, sagt der 63-Jährige. Doch die sommerlichen Temperaturen verursachen auch zusätzliche Arbeit in seinem Betrieb. „Wir müssen die Pflanzen öfter gießen und auch die Gewächshäuser schattieren.“

Für Elise Pieper, die in Burke’s Imbiss am Grill steht, ist die Hitze eine zusätzliche Belastung. „Da hilft nur viel trinken und nasse Umschläge in den Nacken legen“, sagt die 62-Jährige. Doch über das Wetter beschweren möchte sich die Ostrhauderfehnerin nicht: „Die Sommerzeit ist mir lieber als die Kälte im Winter. Dann geht ohne Heizung gar nichts.“