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Bezahlbarer Wohnraum in Edewecht trotz Bau von Mehrfamilienhäusern knapp

Kleine Wohnungen sind gefragt wie nie. Obwohl immer wieder Mehrfamilienhäuser gebaut werden, bleibt bezahlbarer Wohnraum Mangelware.

EDEWECHT„Ich werde ganz oft gefragt, ob ich nicht jemanden kenne, der eine kleine, bezahlbare Wohnung vermietet“, sagt Sabine Hoffmann, Vorsitzende des Edewechter Vereins „Tischlein deck dich“, der Lebensmittelspenden sammelt und an Bedürftige verteilt. „Menschen mit geringem Einkommen, wie Alleinerziehende, Rentner und Langzeitarbeitslose, die umziehen müssen oder möchten, finden im Ort Edewecht kaum eine bezahlbare Wohnung. Und das, obwohl in den vergangenen Jahren viele neue Mehrfamilienhäuser in Edewecht gebaut wurden. Die Frage ist nur, ob sich Menschen mit geringem Einkommen diese Wohnungen leisten können. Meistens ist das nicht der Fall.“

Rund 150 neue Wohneinheiten in Mehrfamilienhäusern sind im Ort Edewecht in den vergangenen vier Jahren entstanden, heißt es auf Nachfrage der NWZ  aus dem Edewechter Rathaus. Gebaut wird weiterhin, wie Projekte – beispielsweise an der Hauptstraße in Süd-Edewecht – zeigen.

Nach Tipps für Wohnungen werden auch die Gemeindemitarbeiter regelmäßig gefragt. „Wir können leider nur auf die üblichen Gegebenheiten, wie Suche bei Maklern, der Ammerländer Wohnungsbau und in der Zeitung etc. verweisen“, sagt Petra Knetemann vom Fachbereich Bildung, Bürgerservice und Soziales bei der Gemeinde Edewecht. Alle gemeindeeigenen Wohnungen seien vermietet, Mieterwechsel gäbe es kaum.

Dass es für Menschen mit geringem Einkommen nicht leicht sei, eine bezahlbare Wohnung zu finden, bestätigt der Edewechter Immobilienmakler Hans-Dieter Joost. Viele Vermieter wünschten sich gut situierte Mieter. Für einfache Wohnungen (im Obergeschoss ohne Fahrstuhl und Einbauküche) müsse man derzeit in Edewecht durchschnittlich sechs bis sieben Euro pro Quadratmeter zahlen, so Joost.

Etwas entspannt werde die Situation durch die geplanten drei Mehrfamilienhäusern der Ammerländer Wohnungsbau-Gesellschaft auf dem ehemaligen McGarden-Gelände an der Edewechter Hauptstraße, sagt Rolf Torkel, Allgemeiner Vertreter der Bürgermeisterin. Wie berichtet, will die Wohnungsbau nach Angaben ihrer Geschäftsführerin Ulrike Petruch dort „preisgünstigen Wohnraum für alle Zielgruppen“ anbieten. Durch baurechtliche Vorgaben wolle die Gemeinde dafür sorgen, so Torkel, dass im neuen Baugebiet „Hoher Esch“ in Edewecht in den dort geplanten vier Mehrfamilienhäuser auch kleinere Wohnungen entstünden.

Wohnraum schaffen: An der Hauptstraße in Süd-Edewecht entsteht derzeit ein Mehrfamilienhaus mit sechs Wohneinheiten mit Mietwohnungen, ein weiteres gleich großes Gebäude mit Mietwohnungen wird daneben gebaut.

Wohnraum schaffen: An der Hauptstraße in Süd-Edewecht entsteht derzeit ein Mehrfamilienhaus mit sechs Wohneinheiten mit Mietwohnungen, ein weiteres gleich großes Gebäude mit Mietwohnungen wird daneben gebaut.